von Matthias Reichmuth

Nach manchen Berichten über versteckte Baustellen stehen diesmal einige Mehrfamilienhäuser im Blickpunkt, die kaum übersehen werden können, weil sie an der Berggartenstraße vom Kirchplatz aus, in der Lindenthaler Straße von der S-Bahn aus und in der Landsberger Straße schon von der Krochsiedlung aus im Blickfeld liegen.

Auf das Gebäude auf der lange brach liegenden Straßenecke von Berggartenstraße und Schorlemmerstraße hatten viele schon gewartet, denn es ist der letzte Neubau, der im Kern von Gohlis rund um den Straßenknoten entstanden ist, zum dem auch die Gohliser Straße, die Lützowstraße und der Schillerweg hinführen. Die Eigentumswohnungen wurden schon vor einigen Monaten für ca. 5.000,- Euro je Quadratmeter angeboten.

Für LWB-Blöcke am Ende der Landsberger Straße wurde am 3. September Richtfest gefeiert. Im Oktober waren in den drei Häusern mit 106 Ein- bis Vierraumwohnungen und einer integrierten Kita auch alle Fenster eingebaut. Da alle Wohnungen gefördert sind, sollten sie auch für niedrigere Einkommen erschwinglich sein. Nun werden in absehbarer Zukunft auch an der benachbarten Straßenbahnendstelle „Gohlis, Landsberger Straße“ (die schon zu Möckern zählt) etwas mehr Fahrgäste in die Linie 4 einsteigen.

Gefallen sind die Gerüste inzwischen in der Lindenthaler Straße 48-50. Die GWH-Gruppe hat dort unter der Bezeichnung „Lindeneck“ 35 Mietwohnungen und 22 Tiefgaragenstellplätze errichtet. Zur S-Bahn hin ist das Gebäude nicht ganz rechtwinklig, auch die Konstruktion mit dem zurückgesetzten Penthouse weicht etwas von den Standardformen ab, die aber entlang der Lindenthaler Straße die Fassade dominieren.
An etwas weniger auffälliger Stelle, aber ebenfalls ohne Gerüste präsentiert sich der VLW-Neubau in der Otto-Adam-Straße 11. Er ähnelt den benachbarten sanierten Altbauten mehr als seinem Vorgänger-Plattenbau. Weil die Straße etwas Gefälle hat, wurde im Erdgeschoss nur die Osthälfte mit Fenstern ausgestattet.

Seine endgültige Höhe erreicht hat auch das Mehrfamilienhaus in der Schlotterbeckstraße 2, wo 2020 einige Garagen planiert wurden, nach den ersten Baggerarbeiten im April 2021 ging es dann im Jahreslauf rasch in die Höhe. Der Quadratmeter in einer der acht Eigentumswohnungen kostet über 5.000,- Euro.

An der Ecke zwischen Etkar-André- und Michael-Kazmierczak-Straße wurde inzwischen ein Bauplatz für das Projekt „Etkar“, ein Mehrfamilienhaus mit 27 neuen Eigentumswohnungen eingerichtet: Beide Fahrbahnen wurden dafür in der Breite eingeschränkt, über eine Gitterbrücke wird Baustrom herangeführt. Im 2. Quartal 2023 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.