Von Ursula Hein

Einen Parkplatz zu finden, gar einen überdachten ist nicht nur in Gohlis schwer. Wer also eine alte DDR-Garage gemietet hat oder sie gar sein Eigen nennt, kann sich glücklich preisen und gibt sie freiwillig nicht her. Es gibt viele dieser Garagenzeilen, teils versteckt, teils direkt an der Straße. Aber wie sehen sie aus? Hier feiert die graue DDR noch Urstände. Die Garagentore prangen bestenfalls in langweiligem Braun, sind besprayt, keiner scheint sich um ihr Aussehen zu kümmern.

Dass es auch anders geht und die Garagen richtige kleine Schmuckstücke sein können, haben wir jetzt an der Ostsee erlebt. Da gibt man sich richtig Mühe mit seiner Garage, überlegt sich, wie der Anblick der Tore auch anderen Menschen Freude machen könnte.
Foto: Zingst, Strandstraße

Während das Aussehen die Nutzer scheinbar wenig interessiert, jetzt hat sich die Stadt der Garagen erinnert. Diese ca. 5x 2,50 großen Garagen stehen nämlich auf städtischem Grund. Bisher kostete die jährliche Grundpacht 125 € und das seit 22 Jahren! Jetzt möchte die Stadt 250 € haben und die Garagennutzer sind natürlich empört, wie man in der LVZ lesen konnte. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass es sich um den Jahresbeitrag handelt. Was sind 250 € pro Jahr gegen 1.200 € Garagenmiete pro Anno, die man hier in Gohlis Süd für eine solche Garage verlangt und auch bekommt? Es wird also teurer und Parkplätze sind sehr rar.

Vielleicht können sich die Garagenbesitzer trotz dieser Erhöhung dazu überwinden, einen Pinsel in die Hand zu nehmen und ihre Garagen verschönern. Es müssen ja nicht gleich Eulen sein, ein wenig Farbe täte es auch.