von Peter Staude

Seit Sommer 2018 häufen sich bis heute die Fälle der Verweigerung der Abfallentsorgung durch den Eigenbetrieb der Stadt. Das betrifft vor allem die Anwohner in der Siedlung am Eutritzscher Park in Gohlis, aber unterdessen auch andere Stadtteile mit engen Straßen. Das Abfallentsorgungsproblem für Rest- und Bioabfall, aber auch für Gelbe und Blaue Tonne ist zu einem gesamtstädtischen Problem geworden, unter dem zuerst die Anwohner leiden. Sie nämlich bleiben auf Ihrem Müll sitzen, der im günstigsten Fall in zwei Wochen oder im ungünstigsten Fall erst in vier Wochen, möglicherweise noch später entsorgt werden kann. Ein absolut untragbarer Zustand!

Seit nunmehr 50 Jahren bin ich Anwohner in der Siedlung und war noch nie mit einem derartigen bürokratischen Problem sowie einer sturen und permanenten Verweigerungshaltung der Stadtverwaltung konfrontiert. Jeder Betroffene fragt sich, was ist eigentlich bei der Stadt passiert, dass es dazu überhaupt kam? Die äußerst spärlichen und zum Teil völlig ausbleibenden Informationen der Stadt verweisen lediglich auf eine neue deutlich größere Mindestdurchfahrtsbreite von 3,55 m für die 3-achsigen größeren Müllfahrzeuge, die es bisher so nicht gab. Sobald nur irgendein PKW in einer Siedlungsstraße parkt oder hält, ist die Mindestdurchfahrtsbreite nicht mehr ausreichend und die Entsorgung des Mülls wird verweigert. Die einfachste und bequemste Lösung seitens der Stadt! Außer einer sogenannten schriftlichen Anhörung der Stadtreinigung zu geplanten Sammelbereitstellungsplätzen vom Sept. 2018 gab es keinerlei weitere Kommunikation. Es hagelte darauf unzählige Beschwerden und Proteste – die sinnlose Aktion wurde daraufhin abgeblasen. Alle Vorschläge der Anwohner wurden bisher ignoriert bzw. zurückgewiesen. Auf eine wirkliche Einbeziehung der Anwohner in die Findung einer gemeinsamen Lösung werden wohl alle Betroffenen noch lange warten müssen und auf ihrem Müll sitzen bleiben!