An der Ecke Viertelsweg / Martin-Drucker-Straße befindet sich ein siebengeschossiges Gebäude, das zu Zeiten der DDR als Stabsgebäude für die Armeeverwaltung errichtet wurde. Seit vielen Jahren steht es leer. Als ringsum noch Militärgelände war (auch in den 1990er Jahren) fiel dies nicht weiter auf – seitdem die ehemaligen Kasernen sich jedoch zum Quartier „Siebengrün“ wandeln, fällt der leere Plattenbau zwischen den schönen Klinkerbauten immer mehr negativ auf. Die Stadt Leipzig hat jetzt einen Bebauungsplan erstellt, um diesen „infolge des Leerstands entstandenen städtebaulichen Missstand“ zu beseitigen.

Geplant ist der Umbau zu einem Wohn- und Geschäftshaus. Das Erdgeschoss soll für mehrere kleine Läden oder Dienstleistungseinrichtungen genutzt werden. Im ersten Obergeschoss soll ein Teil der Fläche von Büros oder Dienstleistungsbetrieben genutzt werden, der Rest des Gebäudes soll dem Wohnen dienen (maximal 50 Wohneinheiten). Dies bedeutet auch den Wegfall der langen Mittelkorridore, die nicht zu den künftigen Wohnungsgrundrissen passen. Es sollen daher an der Ostseite des Gebäudes drei Treppenhäuser inclusive Lift neu angebaut werden, um die Wohnetagen von dort zu erschließen. Das Dach soll auf mindestens 500 Quadratmetern begrünt werden.

Ebenfalls auf der Ostseite sollen eine Zufahrt vom Viertelsweg her sowie eine Tiefgarage, eine Kinderspiel- und Freizeitfläche entstehen.

Der Bürgerverein Gohlis e. V. hat gegen diese Planung keine Bedenken geltend gemacht.

Matthias Reichmuth