Von Monika Maywald und Kerstin Herrlich

Traditionell am 1. Samstag im September verwandelte sich die sonst eher von Geschäftigkeit und Straßenverkehr geprägte Georg – Schumann – Straße in eine Kunst- und Kulturmeile – es fand nunmehr zum 11. Mal die Nacht der Kunst statt.

Was als kleines Straßenfest begann, hat sich zu einem der größten Kunst-/Kulturfestivals in Sachsen entwickelt. Veranstaltet wird die Nacht der Kunst vom Förderverein Georg-Schumann-Str. e.V. Das Organisationsteam um Monika Maywald und Kerstin Herrlich hatte neben den alljährlichen Vorbereitungen noch ein Hygienekonzept erarbeitet, was Grundvoraussetzung für das Stattfinden dieses Events war. Gerade in diesem Jahr, in dem die Corona Pandemie das öffentliche Leben so stark eingeschränkt hat, waren die zahlreichen Besucher begeistert, endlich wieder Kunst zu erleben.

Nach der traditionell feierlichen Eröffnung bei Kaufland öffneten die über 50 – teils außergewöhnlichen Standorte und mehr als 200 Künstler zeigten ihre Arbeiten.

Neben den vielen kleinen Ausstellungen zogen die Großstandorte tausende Besucher in ihren Bann. So gab es im Kaufland neben der Meisterschülerarbeit des französischen Künstlers Marc-Antoine Petit eine Ausstellung von jungen Designern zum Thema upcycling. Die Korkmöbel des Designers Gabriel Wiese ließen das Weintrinken gleich in einem anderen Licht erscheinen und die Möbel von Raphael Biller weckten Erinnerungen an die Berliner U-Bahn.

Auch das Heisenberg – Gymnasium war traditionell Ausstellungsort für viele Künstler und die Schülerband sorgte für Unterhaltung.

Ein buntes Rahmenprogramm mit Konzerten, Liveacts und Mitmachaktionen rundeten das Ausstellungsprogramm ab. Auf dem Huygensplatz lud der Mitmachzirkus Klatschmohn die vor allem jungen Besucher ein, sich artistisch zu betätigen und dem Vorbild der Sportler des Eintracht Leipzig 02 e.V. nachzueifern. Am Glashaus am Viadukt zeigten neben angestammten Künstlern wie u.a. Kai Meier und Gerd Bekker die Schüler der Leipzig International School ihre Arbeiten und sorgten mit einem hochkarätigem Musikprogramm für große Begeisterung. Die Kinder konnten sich bei Zirkomania artistisch betätigen und Gerd Voigt auf Stelzen bewundern, der zudem noch lustige Ballontiere bastelte.  Die Sambaband zog durch die Straße und in der Axispassage legte Max Laube Platten auf und die Classic Rock Accordions sorgten für Stimmung.

Weitere Stationen der Nacht der Kunst waren die Kunst-/ Kulturakteure im Norden, wie das Buddehaus mit dem Skulpturengarten, der Anker und der Kulturhof Gohlis.

Als Besuchermagnet sorgten im ehemaligen Autohaus in der Lindenthaler Straße große Ausstellungen mit internationalen Künstlern für Begeisterung, aber auch Künstler, wie die Gruppe „Al Cavaletto“, die zum ersten Mal ihre Arbeiten zeigten, fanden interessierte Besucher. Makerspace machte mit einer Hobelbank auf sich aufmerksam und Künstler wie Gunter Böttcher öffneten ihre Ateliers und zeigten Besuchern, wie Kunst entsteht. In der Eingangshalle zeigten Yara Dancia und Kalea orientalische Tänze und am Abend sorgte eine Feuershow für Staunen.

Das durchweg positive Feedback zeigt, dass sich die Anstrengungen der letzten Wochen gelohnt haben. Danke an die Förderer und Sponsoren, die Akteure und Besucher für diese wundervolle Nacht der Kunst!