von Ursula Hein

Wer durch Gohlis spazieren geht, stellt leicht fest, dass er sich gar nicht so leicht ausruhen kann, denn Bänke sind Mangelware. Zwar gibt es in den Parks Bänke und auch an den Haltstellen gibt es in den Häuschen recht bequeme Bänke, jedoch ohne einen Abfallkorb! Ich möchte einmal einen Spaziergang in Gohlis-Süd beschreiben:

Von der Berggartenstraße hinunter bis zum ehemaligen Schillerhain an der Weinligstraße ist es nicht sehr weit. Das schaffen wir als Rentner noch ganz gut. Dort ist die erste Ruhepause fällig. Dann geht es durch die Menckestraße. Der schöne Anger lädt eigentlich zum Sitzen ein, aber… hier gibt es zwar Bäume und Rasenfläche, umstanden von Autos, aber Bänke gibt es nicht. Vor zwei Wochen konnte man noch ins Gohliser Schlösschen ausweichen. Dort an der Menckestraße gibt es zwei Steinbänke, wenn auch benachbart den Abfallsäcken, zur Not konnte man hier Station machen. Aber jetzt ist es damit vorbei. Der Schlösschen-Park ist zugesperrt. Man kann sich höchsten an das Mäuerchen anlehnen, ein schlechter Ersatz. Wenn man dann weitergeht den Schlösschenweg hinunter zum Poetenweg, dann wäre vor der Villa Ida ein schöner Platz für zwei Bänke, aber da gibt es nur Fahnenstangen, nicht wirklich geeignet fürs Ausruhen. Jetzt folgen wir dem Poetenweg, vorbei am Gohliser Schlösschen und endlich sehen wir zwei Bänke. An der Ecke Poetenweg/ Kickerlinsgberg kann der müde Spaziergänger rasten. Wären wir allerdings der Menckestraße in Richtung Kirche gefolgt, dann hätten wir erst am Kirchplatz eine Ruhestätte gefunden.

Sicher denken jetzt viele, das sind doch jede Menge Bänke, aber die Entfernung zwischen den einzelnen ist für schwache Rentner oder Gehbehinderte recht weit. Und wenn man sich die Nebenstraßen in Gohlis-Süd ansieht, dann kann man sich höchstens auf einem Mäuerchen einmal kurz ausruhen. Vielleicht könnte doch zumindest auf dem Anger und vor der Villa Ida Ruhebänke aufgestellt werden. Man möge bedenken, dass die Anzahl der Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, wohl noch zunehmen wird, denn unsere Gesellschaft wird ja immer älter und hoffentlich trotz Corona.